Amphibienrettung
Bereits seit 1980 wird von Ettenheim bis Kippenheim vom BUND Amphibienschutz betrieben. Seit Mitte der 1980iger Jahren wird dieser durch die Zusammenarbeit mit der Straßenmeisterei Lahr und dem Straßenbauamt in Offenburg unterstützt. Später kamen die Kooperationen mit den Bauhöfen in Ettenheim und Kippenheim dazu.
Bevor zwischen Münchweier und Wallburg im Jahr 2019 die Amphibienleitanlage im Zuge des Kreisstraßenneubaus mit Radweg errichtet wurde, wurden dort im Frühjahr und Herbst beidseitig Fangzäune aufgestellt und von Ehrenamtlichen betreut. Frühmorgens und abends wurden die Tiere in Eimern auf die jeweils andere Straßenseite getragen. Diese zeitintensiven Mühen sind auf dieser Strecke nun nicht mehr nötig.
Weiterhin wird im Frühjahr ein mobiler Fangzaun zwischen Wallburg und Schmieheim gestellt und betreut. In Wallburg retten wir regelmäßig auch Amphibien aus den Gullys. Richtung Kippenheim wird in einer Seitenstraße ein Zaun gestellt, um die Tiere in die unter der Straße durchführenden Tunnel zu leiten.
Auf unseren Strecken sind neben Erdkröten, Grasfröschen, Bergmolchen, Feuersalamandern auch die in der Roten Liste von Baden-Württemberg als stark gefährdet eingestuften Knoblauchkröten unterwegs.
Die Amphibien sind weltweit bedroht. Ihre Lebensräume werden zerschnitten oder verschwinden ganz. Sie leiden unter dem Klimawandel, Umweltgiften, fremden Arten (z.B. Rhein unter dem Ochsenfrosch), oder unter Krankheiten wie dem Chytrid-Pilz oder dem eingeschleppten Salamanderfresser (Bsal). Verschwinden die Amphibien hat dies auch Auswirkungen innerhalb der Nahrungskette auf Fische, Vögel, Reptilien und Säugetiere für welche sie als Kaulquappen oder nach ihrer Metarmophose als Beutetiere dienen. Darum gilt es diese über 350 Millionen Jahre alte Tierart zu retten.